Es gibt einen Flecken Erde, da zahlt man sagenhafte 10 Euro Parkgebühr pro Stunde im einzigen Parkhaus am Ort. Will man da hin? Nun, zumindest ist dieser Ort so anziehend, dass schon einige nicht gerade unbekannte Persönlichkeiten dort waren. Die unvollständige Liste der illustren Gäste: Kaiser Wilhelm besuchte hier Champagnerkönig Alfons von Mumm, die Schauspieler, Clark Gable, Ava Gardner, Humphrey Bogard, Brigitte Bardot, Elisabeth Taylor, Catherine Deneuve gaben sich die Ehre. Aristoteles Onassis war hier, Winston Churchill auch. Rockstar Rod Steward heiratete hier. Klar, dass auch George Clooney vorbeischaute. Und Formel 1 Zampanao Flavio Briatore wurde hier wegen Steuerproblemen seine Luxusyacht gepfändet.
Wir sind in Portofino einem einfach nur traumhaft schönen, kleinen Ort im Golfo del Tigullio, 36 Kilometer östlich von Genua. Ganze 430 Einwohner hat diese Ortschaft, es waren einmal über 1200, doch offensichtlich ist es bei exorbitanten Immobilienpreisen zu verlockend, die eigene Wohnung zu verkaufen und einfach umzuziehen.
Was ist es, das Portofino, dieses Kaff, so exklusiv macht? Es ist schlicht seine Schönheit. Eine Schönheit, die so funktioniert: Hingucken, Verstehen, Staunen, Durchatmen, Genießen.
Eigentlich stehen hier nur die sehr hübschen alten Häuser, schmuck angemalt in schönen Pastellfarben, so wie man sie überall in Ligurien finden kann. Doch sie stehen rund um einen beeindruckenden, kleinen Naturhafen direkt am Wasser und gleich hinter ihnen geht es die steilen Hänge und Hügel hinauf, die mit Pinien, Oliven und Zypressen den immergrünen Rahmen des Schauspiels darstellen.
Dort hoch oben über dem Ort liegt eines der nobelsten Hotels Europas, das „Splendido“, das ursprünglich ein Benediktiner-Kloster war und in dem heute die Reichen der Welt anzutreffen sind.
Normale Menschen schauen sich in Portofino das „Castello Brown“ an, das inmitten eines fantastisch bepflanzten Parks oberhalb liegt. Von hier aus kann man einen wunderbaren Panorama-Blick über den Golf genießen. Das Castello ist eine mächtige Burg, die schon um das Jahr 1000 herum errichtet wurde und der Kontrolle der Schifffahrt diente. Napoleon war sich der strategisch Bedeutung der Burg bewusst und ließ sie ausbauen. Heute gehört das „Castello Brown“ der Gemeinde Portofino und kann besichtigt werden.
Ebenfalls an einem tollen Panoramablick kann sich erfreuen, wer die Kirche Chiesa di San Giorgio besucht, die südlich des Hafens liegt. Das romanische Gotteshaus aus dem 12. Jahrhundert wurde zwar im 2. Weltkrieg zerstört, später aber originalgetreu wieder aufgebaut.
Rund um Portofino liegt der Naturpark Portofino, seit 1986 Naturschutzgebiet. Einer der schönsten Wanderwege Liguriens führt hier von Camogli über San Fruttuoso nach Portofino. Geschützt ist hier auch das Meer und so ist es möglich, hier bei Tauchgängen auf eine spannende Unterwasserwelt mit vielen bunten mediterranen Fischarten in allen Größen zu treffen.
Ach, und wem die 10 Euro für den Parkplatz zu teuer sind, dem sein empfohlen, entweder mit dem Linienbus zu fahren oder – und schöner – mit dem Boot aus Rapallo der Santa Margherita Ligure anzureisen.
Foto: Sven Sevens
Zusatzinformationen
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Riviera di Levante: Die Riviera di Levante ist der Teil der italienischen Riviera, der zwischen Genua und der Toskana liegt.
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