Entschädigung für Diebesopfer in Genua: Die Stadt in Ligurien zahlt Opfern von Raub und Diebstahl ab sofort eine Entschädigung von bis zu 200 Euro. Dies gab Bürgermeisterin Marta Vincenzi nun in einer Presserklärung bekannt.
Opfer von Räubern und Dieben werden in Genua also zukünftig von der Stadt entschädigt. Die ligurische Hafenmetropole in Italien wird einspringen, wenn ein Einbruch erfolgt ist oder ein Portemonnaie gestohlen wurde. Den Opfern von Betrug, Diebstahl und Überfällen will die genuesische Regierung zudem psychologische Unterstützung zur Verfügung stellen.
"Dieser Schritt zu Gunsten der Opfer von Raub und Diebstahl ist im Rahmen einer effektiven Politik für die städtische Sicherheit unverzichtbar", gab Bürgermeisterin Marta Vincenzi in der Erklärung bekannt. Aktivität seitens der Bürgermeisterin tut auch Not, denn im Bereich Handtaschenraub ist Genua in Italien der Spitzenreiter: Im Jahr 2008 wurden in der Hauptstadt von Ligurien fast 6.000 Fälle von Handtaschen- und Geldbörsendiebstahl gemeldet.
Nicht nur Genua, auch Italiens Hauptstadt Rom scheint ein Paradies für Langfinger zu sein: Bei Hauptstädten in Europa ist Rom hinter Barcelona in Spanien und vor Paris in Frankreich das Mekka der Taschendiebe, wie ein Ranking des Reise-Portals "TripAdvisor" belegt.
Ob in Genua oder in Rom: Maßnahmen seitens der Regierung im Kampf gegen Diebstahl, Raub und Einbruch sind notwendig, um die Touristenzahlen permanent hoch halten zu können. Es scheint Bewegung in diese Angelegenheit zu kommen, denn nicht nur in Genua, auch in Rom wird reagiert: Seitdem Rom Platz eins in der Tabelle der für Touristen risikoreichsten Städte im vergangenen Jahr „verliehen“ bekam, sind in der italienischen Hauptstadt neue Maßnahmen zur Bekämpfung der Kriminalität in Angriff genommen worden.
Christian Bathen
Datum: 24.09.2010
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Genua
Die Stadt Genua ist mit rund 600.000 Einwohnern die Hauptstadt der Region Ligurien. Die Stadt liegt an der Mittelmeerküste.
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