Entlang des Golfes von Genua erstreckt sich das zweitkleinste Weinbaugebiet Italiens. Ligurische Weine sind ein Geheimtipp, und außerhalb der Landesgrenzen nur selten zu bekommen. Da die steilen Hänge an der ligurischen Küste schwer zu bewirtschaften sind, werden oftmals nur kleine Mengen produziert und vor Ort verkauft.
Dennoch verfügt Ligurien entlang der Riviera von La Spezia bis Ventimiglia über mehr als 600 Weingüter. Zentrum Liguriens ist Genua, bereits im Mittelalter befand sich hier ein wichtiger Weinumschlagplatz. An der Riviera Ligure, westlich von Genua, reifen die trockenen, würzigen Pigatoreben. Wer seinen Urlaub hier verbringt, bekommt die Möglichkeit, wahre Spitzenweine erwerben zu können. Gemütliche Weinstuben bieten Verkostungen an. Oft findet man hier auch eine hübsche Unterkunft.
Schon in der Antike war man begeistert von den Weinen, welche in der Region Cinque Terre, unweit der Stadt La Spezia, hervorgebracht werden. Die Weinberge am Meer sind hier teils so steil, dass sie nur per Boot zu erreichen sind. Beliebte Weißweine sind der süße Sciacchetra und der trockene, strohgelbe Cinqueterre.
In Höhen bis 600 Metern über dem Nerviatal reifen seit dem 16. Jahrhundert sehr aromatische Weine. Den rubinroten Dolceaqua Rossese soll sich schon Napoleon als Lieblingswein auserkoren haben.
Reisen in das Weinland Ligurien versprechen auch einen Einblick in die Traditionen des Landstriches. Jeder Wein hat seine Geschichte, welche man den Touristen gern erzählen wird. Nicht wenige Weine tragen das DOC-Siegel und ihre Produzenten sind stolz darauf. Wanderungen durch die Weinberge bieten traumhafte Ausblicke auf das Mittelmeer. In den urigen Gasthäusern kann man die regionalen Spezialitäten aus Fisch, Pasta, Gemüse und Kräutern genießen. Der bekannteste Wein Liguriens ist der weiße Vermentino, welcher mit seiner Jugend und Spritzigkeit perfekt zu allen mediterranen Gerichten passt.
Foto: Marina
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