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Das Meer vor Noli, 17 Kilometer westlich von Savona, erreicht nach dem Strand sehr schnell einige Meter an Tiefe. Das war einmal gut für die Gemeinde Noli, denn so konnten ihre Einwohner mit recht großen Schiffen erfolgreichen Seehandel betreiben. Der Nachteil war, dass Noli so auch von den Besatzungen großer Schiffe leicht überfallen werden konnte – nicht nur Piraten, auch die arabischen Sarazenen griffen den Ort immer wieder an. Doch irgendwann hatten die Menschen in Noli die Faxen dicke, organisierten sich und drehten den Spieß um. Noli nahm im Jahr1097 am ersten Kreuzzug teil, wurde dafür reich belohnt und sogar zur „Seerepublik“ ernannt. Noli, dieses ligurische Kaff, in einem Atemzug mit den Seerepubliken Amalfi, Pisa, Genua und Venedig – Wow!

Bis heute ist diese erstaunliche Vergangenheit von größter Bedeutung für den Ort, der längst nicht mehr Kriege führt, sondern friedlich Badegäste empfängt. Denn ein Teil der Schönheit Nolis geht auf die bewegte Vergangenheit zurück. So sind die drei herrlichen Stadttore , teil der mittelalterlichen Wehr- und Befestigungsanlagen. Imposant ist die Ruine des „Castello de Monte Ursino“ aus dem 12. Jahrhundert. Auch die Geschlechtertürme und die Stadtmauer erinnern an die Zeit, als Noli noch eine echte Seemacht war. Auch gibt es eine „Spiaggia dei saraceni“ - einen Sarazenen-Strand und den „Borgo dei saraceni“ – das „Dorf der Sarazenen“ in Varigotti.

Bildhübsch ist die kleine Altstadt von Noli, die im Mittelalter errichtet wurde und heute eine ansprechende Atmosphäre kreiert. Hier findet man auch die romanische Kirche San Paragorio aus dem 13. Jahrhundert die im 16 Jahrhundert im Barockstil umgebaut wurde. Zur Zeit als Noli Bischofssitz war (nach 1239) hatte dieses Gotteshaus sogar den Status eines Doms.

Adrett ist die Strandpromenade in Noli. Wer hier seinen Urlaub verbringt, wird hier sicher gerne langbummeln und den Ausblick über das Meer bis hin zur Insel Bergeggi genießen. Gepflegt und verlockend ist der Sandstrand in Noli, der allerdings nur einen Kilometer lang und nicht sehr breit ist.

In Noli gibt es noch einige Fischer, die des Nachts in kleinen Booten ausfahren und morgens zum Sonnenaufgang mit ihrem Fang heimkehren. Verkauft wird der Fisch dann an der Strandpromenade. Diesen kleinen Fischmarkt direkt am Meer vor den alten Toren eines mittelalterlichen Dorfes zu besuchen ist ein schönes, ein erquickliches Vergnügen, ein Stückchen wahrhaftiges, ehrliches Ligurien-Erleben in einer Zeit, die den Menschen immer weiter weg von seinen Ursprüngen in der Natur führt.

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