Portovenere

Das Dorf Portovenere liegt am ligurischen Golf von La Spezia. Von schroffen Bergen geschützt, bildet es den Eingang zur nördlich liegenden Cinque Terre und wird von Tagesauflüglern und Urlaubern, die im Umfeld des Ortes ein Ferienhaus mieten, gut besucht. Die Unterkünfte im Dorf sind im Sommer meist vollständig ausgebucht.
Gegründet wurde der Ort bereits 50 vor Christus unter dem Namen „Veneris Portus“ – Hafen der Venus – welch ein fantastischer Name. Inzwischen wohnen hier nicht nur 3900 Menschen, sondern Portovenere wurde 1997 gemeinsam mit der nördlich gelegenen Cinque Terre und der vorgelagerten Isola Palmaria zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Einst aber, dort wo sich heute die Kirche San Pietro als christliches Gotteshaus befindet, stand der Tempel der Venus – die Göttin der Liebe zeigte hier ihr verführerisches Antlitz als dem Meeresschaum entstieg.

Portovenere zeigt ein auffälliges Bild mit hohen, eng stehenden Häusern, die eine geschlossene Front am Wasser bilden. Sie wurden in leuchtenden Farben gestrichen und galten bereits zu Genueser Zeit als Verteidigungslinie. Direkt an der Pier befinden sich mehrere hervorragende Fischrestaurants.
Zum Dorf hinauf führte im Mittelalter nur ein Bogengang von der Pier aus. Heute betreten die Besucher von Portovenere den historischen Ortskern auch durch das romanische Eingangstor von 1160, das sich an die Häuserfront anschließt.

Zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten in Portovenere zählen die Kirche San Lorenzo von 1130 und die „Casa del Capitano“. Über dem Dorf erhebt sich die mächtige Burg Doria, die Ende des 12. Jahrhunderts fertig gestellt und vorwiegend militärisch genutzt wurde. Zuvor waren es die die Herrscher, welche die strategische Bedeutung des Ortes erkannten und daher mit der Burg Doria ein militärisches Bollwerk errichteten.

Vor dem Hafen von Portovenere liegt das Kap Arapaia, ein kleines Felsenkap, auf dem bereits im 6. Jahrhundert die Kapelle San Pietro errichtet wurde. Ebenfalls außerhalb des Ortes, in der malerischen Bucht Grazie befindet sich die Ausgrabungsstätte der römischen Villa Varignano. Zur Bucht führt ein malerischer Wanderweg durch Olivenhaine und Wälder.

Die wunderschöne Umgebung von Portovenere kann am besten erwandert oder auf Bootstouren erkundet werden. Die Bedingungen für Tauchgänge sind sehr gut. Im Sommer verkehren regelmäßig Boote in Richtung Cinque Terre und zur vorgelagerten Insel Palmaria, die von Portovenere durch den Meeresarm „Le Bocche“ getrennt wird. Die wunderschönen Grotten von Palmaria, wie die „Grotta Azurra“, können nur mit dem Boot erreicht werden. Auf der Insel befinden sich mehrere Wanderwege und der beliebte Strand Pozzale.